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Rede von Claudia für den Feministischen März Aschaffenburg
Wir vom feministischen März Aschaffenburg stehen an der Seite des Sterns.

Für uns ist klar: Dieser Anschlag entstand nicht im luftleeren Raum.

Die Amadeu Antonio Stiftung schrieb vor wenigen Tagen bezogen auf den Anschlag "Angriffe auf die demokratische Zivilgesellschaft sind kein rein ostdeutsches Phänomen"

Nein - das sind sie nicht. Wir möchten hier wenige Vorfällen nennen, die sich zuletzt in Aschaffenburg ereignet haben.

Erstens: Es werden homophobe Botschaften am Lippertys hinterlassen. Der Betreiber der Bar berichtet, dass queerfeindliche Angriffe dieser Art für sie an der Tagesordnung stehen.

Zweitens: Eine Klimaschutzaktivistin, die sich öffentlich gegen eine Nazidemo positioniert hat, findet vor ihrer Wohnung einen Misthaufen. Rechte hatten ihre Privatdresse ausfindig gemacht und den Dreck vor ihrer Haustür abgeladen, um sie zu bedrohen. Das gleiche ereignete sich am Hofgartenkabarett.

Drittens: Eine Bürgerin fühlt sich durch einen rechtsradikalen Flashmob mit Totengräbermasken und Fackeln bedroht. Sie wendet sich mit einer schriftlichen Beschwerde ans Ordnungsamt. Wenige Tage später wird dieses Schreiben von einer rechtsradikalen Aktivistin auf Facebook gepostet. Nicht nur das: Die Frau und ihre Familie wurden jahrelang von der Aktivistin gemobbt, weil die Aschaffenburger Behörde mutmaßlich ihre Daten weitergereicht hatte.

Viertens: In Großostheim gründet sich eine rassistische Initiative gegen eine geplante Geflüchtetenunterkunft. In einer WhatsApp Gruppe der Initiative wird dazu aufgerufen, dass Büro der Aschaffenburger Grünen anzuzünden. Die Nachricht stammt von einem Politiker des AfD-Ortsverbandes Großostheim. Er wird für diesen Aufruf freigesprochen.

Es lassen sich hier theoretisch noch viele weitere Beispiele für Aschaffenburger Zustände aufführen. Um diesen Zuständen etwas entgegenzusetzen, müssen wir Gegenentwürfe zu einer rassistischen, homophoben und sexistischen Welt gestalten. Dafür brauchen wir Räume, in denen wir uns austauschen können. Räume, wie den Stern.

Der Anschlag auf den Stern ist ein Angriff auf uns alle, und deshalb müssen wir uns kollektiv dagegen wehren.

Lasst uns zusammen stehen und unsere Kämpfe solidarisch verbinden.
Feministisch !
Antirassistisch !
Antifaschistisch !
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