Am Abend vom 5. auf den 6. Mai haben politisch motivierte Täter 
versucht, den Stern in Brand zu setzen. Es wurden alle Fenster 
eingeschlagen und eine brennbare Flüssigkeit verschüttet.
Der Stern 
ist der Treffpunkt für Aschaffenburgs linksalternative Szene. Ein 
Anschlag auf den Stern ist ein Anschlag auf uns alle.
Spätestens 
jetzt sollte uns allen klar geworden sein, mit was wir es zu tun haben. 
Aschaffenburgs rechte Szene wächst. Und sie radikalisiert sich.
Alle 
wissen schon lange, dass Aschaffenburg ein Hotspot für rechtes 
Gedankengut ist. Warum wurde dann, auch von Seiten der Stadt quasi 
nichts getan? Warum wurde es immer weiter erlaubt, dass sich Rechte 
immer mehr Laut verschaffen?
Ich habe Angst. Nicht nur Angst um mich,
 meine Freunde oder den Stern. Ich habe Angst davor, in einem 
Deutschland zu leben in dem solche Anschläge Alltag sind.
Ich will nicht Angst haben müssen, meine Meinung zu äußern.
Ich will keine Angst haben müssen, Repressionen zu erfahren, nur weil ich politisch aktiv bin. Niemand sollte das.
Der
 Stern ist für mich ein Platz um sich zu vernetzen und um zu 
diskutieren. Kommunikation ist so etwas wichtiges. Aber anstelle das 
Gespräch mit uns zu suchen oder konstruktiv Meinungen zu äußern, 
versuchen rechte Menschen uns einen wichtigen Versammlungsraum zu 
nehmen.
Sie wollen gar nicht mit uns reden. Unser gemeinsamer Kampf 
nach mehr Akzeptanz, Inklusion und Gerechtigkeit ist ihnen ein Dorn im 
Auge. Ihr einziges Ziel ist es, uns hier fortzuschaffen. Uns unsere 
Stimme zu nehmen. Und um das zu erreichen, fürchten sie vor nichts.
Wir
 dürfen uns aber davon nicht einschüchtern lassen. Wir müssen jetzt mehr
 den je zusammenhalten und stark sein. Wir müssen jeder rechten, 
faschistischen, rassistischen oder menschenverachtenden Person zeigen 
das wir mehr und stärker als sie sind.
Wir sind mehr, und wir bleiben stark.